- 1. Es war einmal ein treuer Husar,
- Der liebt' sein Mädchen ein ganzes Jahr,
- |: Ein ganzes Jahr und noch viel mehr,
- Die Liebe nahm kein Ende mehr. :|
- 2. Der Knab' der fuhr ins fremde Land,
- Derweil ward ihm sein Mädchen krank,
- |: Sie ward so krank bis auf den Tod,
- Drei Tag, drei Nacht sprach sie kein Wort. :|
- 3. Und als der Knab' die Botschaft kriegt,
- Daß sein Herzlieb am Sterben liegt,
- |: Verließ er gleich sein Hab und Gut,
- Wollt seh'n, was sein Herzliebchen tut. :|
- 4. Ach Mutter bring' geschwind ein Licht,
- Mein Liebchen stirbt, ich seh' es nicht,
- |: Das war fürwahr ein treuer Husar,
- Der liebt' sein Mädchen ein ganzes Jahr. :|
- 5. Und als er zum Herzliebchen kam,
- Ganz leise gab sie ihm die Hand,
- |: Die ganze Hand und noch viel mehr,
- Die Liebe nahm kein Ende mehr. :|
- 6. "Grüß Gott, grüß Gott, Herzliebste mein!
- Was machst du hier im Bett allein?"
- |: "Hab dank, hab Dank, mein treuer Knab'!
- Mit mir wird's heißen bald: ins Grab!" :|
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- 7. "Grüß Gott, grüß Gott, mein feiner Knab.
- Mit mir wills gehen ins kühle Grab.
- |: "Ach nein, ach nein, mein liebes Kind,
- Dieweil wir so Verliebte sind." :|
- 8. "Ach nein, ach nein, nicht so geschwind,
- Dieweil wir zwei Verliebte sind;
- |: Ach nein, ach nein, Herzliebste mein,
- Die Lieb und Treu muß länger sein. :|
- 9. Er nahm sie gleich in seinen Arm,
- Da war sie kalt und nimmer warm;
- |: "Geschwind, geschwind bringt mir ein Licht!
- Sonst stirbt mein Schatz, daß's niemand sicht. :|
- 10. Und als das Mägdlein gestorben war,
- Da legt er's auf die Totenbahr.
- |: Wo krieg ich nun sechs junge Knab'n,
- Die mein Herzlieb zu Grabe trag'n? :|
- 11. Wo kriegen wir sechs Träger her?
- Sechs Bauernbuben die sind so schwer.
- |: Sechs brave Husaren müssen es sein,
- Die tragen mein Herzliebchen heim. :|
- 12. Jetzt muß ich tragen ein schwarzes Kleid,
- Das ist für mich ein großes Leid,
- |: Ein großes Leid und noch viel mehr,
- Die Trauer nimmt kein Ende mehr.
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